Kirlianphotographie

12. Februar 2011
Hier wie auch bei anderen okkulten Praktiken und Vorstellungen schließt man an
Erkenntnissen, der modernen Naturwissenschaften und Technik an. Mit Hilfe der
Kirlianphotographie (Hochfrequenzphotographie) können elektrische Ladungen an
den Rändern von Körpern photographisch festgehalten werden. Diese ansonsten
nicht sichtbaren, aber z.B. bei Gewitter fühlbaren elektrischen Entladungen, erscheinen
auf der Photographie als Strahlen, je nach Aufnahme auch mit verschiedenen
Farben. Wenn man z.B. eine Hand photographiert, können auf dem Photo an verschiedenen
Stellen eine Häufung und größere Ausprägung solcher Stahlen erscheinen.
Im Okkultismus werden diese Strahlenhäufungen und ihre unterschiedliche Farbgebung
als Hinweis auf Krankheiten von Körperorganen und der Seele gedeutet. Vielfach
wird dabei auf die angebliche Aura (lat. sanft bewegte Luft) Bezug genommen.
Es wird behauptet, jeden Menschen umgebe eine solche Aura, die sehr fein sei und
normalerweise nicht, bzw. nur von „Sensitiven“ wahrgenommen werden könne. Mit
Hilfe der Kirlianphotographie stehe nun ein technisches Verfahren zur Verfügung,
die Aura eines Menschen sichtbar zu machen. Auf fast jeder Esoterik-Messe finden
sich Anbieter, die entsprechende Photographien der Hand herstellen und auch Deutungen
der Strahlen anbieten, gelegentlich mit Hilfe einer Computerauswertung.
Die Aura sei besonders stark an den Händen und um den Kopf. Zur Entstehung der
Vorstellung der Aura wird bisweilen auf die Aureole, den Heiligenschein, mit dem
auf Bildern Fromme und Heilige dargestellt sind, verwiesen.
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