Satanismus

12. Februar 2011
Definition
Satanismus bedeutet nicht, wie viele glauben, Teufelsanbetung. Das Wort Satanismus bezeichnet eher Verehrung und Verherrlichung Satans und Auslebung des widergöttlichen Prinzips (widergöttliches Prinzip = Verhöhnung aller Lehren Gottes). Satanismus wird auch verknüpft mit den Schwarzen Messen, welche eine Parodie auf den christlichen Gottesdienst darstellen. Es gibt sechs verschiedene Formen des Satanismus: den Reaktiven, den Gnostischen, den Integrativen, den Antichristlichen, den Synkretistischen und den Literarischen. Zum ersten Mal wurde das Wort „Satanismus“ nachweislich, im 18. Jhd.,  von Robert Southey benutzt der seinen Gegner Lord Byron damit beleidigen wollte, sein Drama „Crain“ wurde zum ersten satanischen Werk der Weltliteratur erklärt. Der Moderne Satanismus geht auf Aleister Crowly zurück, der mit dem Ordo Templi Orients den Grundbaustein für den heutigen Satanismus legte. Die Anhänger des Ordo  Templi Orients sind sozusagen die Nachfolger der Templer. „Satan“ kommt aus dem Hebräischen und bedeutet Widersacher, Gegner, Ankläger und Herr des Feuers. Luzifer, wird oft von Satanisten verwendet, kommt aus dem römischen und bedeutet Lichtbringer, Erleuchtung, der Morgenstern.
Die Entstehung des Satanismus
Schon 600 Jahre vor Christus predigte Zarathustra (= Zoroastres) in Persien von einem guten und einem bösen Geist. Und auch in der Bibel wurde viel über Satan und eine dunkle Kraft geschrieben, z.B. die Paradiesschlange, sie wurde als Synonym für den Teufel genommen. Bis zum 12. Jhd geschah nichts Spannendes in der Entwicklung des Satanismus. Im 12. Jhd wurden die Templer als Satanisten verdächtigt.  Frauen, die sich mit Kräutern auskannten, wurden als Hexen beschimpft und ab dem 12. Jhd auf Scheiterhaufen verbrannt. Im 13. Jhd erlangten der Exorzismus und die Hexenverbrennung in diesem Jahrhundert ihren Höhepunkt. Papst Innozent VIII wurde im 15. Jhd verhaftet weil er angeblich mit dem Teufel in einem Bunde stand. Im 17. Jhd geschah ein Skandal der den gesamten Adel schockierte: Mme Montespan, die Geliebte von Ludwig XVI, hielt Schwarze Messen ab, um die Gunst des Königs wiederzuerlangen. Dabei ließ sie kleine Kinder über einer nackten Frau abschlachten. Aleister Crowly gründete im 19. Jhd den Ordo Templi Orients und stellte damit die Basis für unseren heutigen Satanismus. Der O.T.O wurde oftmals auffällig wegen sehr hohem Drogenkonsum. Im 20. Jhd, um genau zu sein 1966, gründete Anton La Vey die „Church of Satan“ und machte sie ein paar Jahre später zu einer offiziellen eigenständigen Religion, deren Motto war: „Satan bedeutet, dass der Mensch lediglich ein Tier unter anderen Tieren ist, manchmal besser häufig jedoch schlechter als der Vierbeiner, da er aufgrund seiner „geistigen und intellektuellen Entwicklung“ zum bösesten aller Tiere geworden ist.“(Anton La Vey).  La Vey spielte im Film „Rosemary’s Baby“ die Rolle des Satans. Ein paar Jahre später im Jahr 1980 entwickelte sich in Berlin der Nazi-Satanismus, der zwei Jahre sehr populär war, sich jedoch innerhalb eines Jahres wieder fast komplett auflöste. Seitdem wurde Satanismus bei der Jugend immer beliebter.
Satanismus heute
Heutzutage ist der Satanismus kaum noch überschaubar. Der Großteil ist eine einfache Modeerscheinung der Jugend. Den Jugendlichen geht es nicht direkt um die Existenz Satans, sondern viel mehr um Sex und Macht. Viele wollen einfach nur nachts auf Friedhöfen Eindruck schinden. Andere Jugendliche benutzen den Satanismus als Protesthaltung gegen ihre Eltern. Dies passiert, wenn Jugendliche streng christlich erzogen wurden, sie sind dann sehr viel anfälliger für die Faszination des Bösen und Dunklen, oft passiert dies jedoch aus purer Neugierde. Dies ist aber meistens nur eine Phase. Oftmals entsteht der Jugendsatanismus auch aus Gruppenzwang, hier wird sich jedoch weniger mit der Religion beschäftigt, sondern mehr mit Experimenten (z.B. Gläserrücken, Totenbeschwörung u.s.w.). Man könnte den Jugendsatanismus eher mit einer Sekte vergleichen als mit dem Satanismus als Religion. In einer Umfrage an einer Relinfo Beratungsstelle kam heraus, dass 5% der Befragten schon mal Kontakt mit satanistischen Gruppen hatten oder schon Erfahrung  mit schwarzer Magie gemacht haben.
Es gibt allerdings auch noch Gruppen, die den Satanismus heute noch ernst nehmen, alle diese Gruppen basieren auf die Lehren von Anton La Vey und Aleister Crowly. Sie gehen davon aus, dass der Mensch von Natur aus ein brutales und egoistisches Tier ist. Das sind der Temple of Set, Order of Nine Angels und die Church of Satan. Diese drei Gruppen verfolgen alle ein Ziel: sie wollen zu Göttern werden.
Ist der Satanismus eine Gefahr?
Bis heute ist keine vollkommen harmlose Gruppe bekannt. Denn, wenn man in die satanische Religion eintreten will, muss man zuerst eine brutale Straftat begehen. Diese wird von den Mitgliedern dokumentiert. Falls derjenige wieder austreten will, kann diese als Druckmittel verwendet werden. Die Satanisten quälen sich selbst, fügen sich todesgefährliche Wunden zu und essen auf sehr lange Zeit nichts. Mit diesen Mitteln sollen sie Selbstbeherrschung erlangen, denn dies brauchen sie künftig als „Gott“. Auch für „normale“ Menschen ist der Satanismus eine Gefahr, zum Beispiel für Jungfrauen und kleine Kinder, sie werden an Opfermessen brutal missbraucht und abgeschlachtet.
Schwarze Messen & Schwarze Magie
Die Satanisten feiern zu Ehren Satans Messen, diese sollen eine Verhöhnung auf die christliche Kirche darstellen. Die Einrichtung der satanischen „Kirche“ ist sehr viel anders als bei uns, als Altar dient eine nackte Frau, es werden schwarze statt weiße Kerzen angezündet und ein Kreuz mit dem Längsbalken nach oben hängt an der Wand. Die Messe an sich ist auch ganz anders als die, die wir kennen. Die Hostie ist dreieckig anstatt rund, aus Katzenblut statt Wasser gebacken und es wird Wasser anstatt Wein gereicht. Es nehmen auch Tiere, ganz besonders Ziegen an der Messe teil. Die Satanistenpriester sagen die Gebete rückwärts auf, so wird z.B. aus „hoc est Corpus“ „Hokuspokus“. An den Messen werden so genannte Opferrituale gefeiert, dabei werden Jungfrauen mit Katzenblut beschmiert und anschließend von den Satanisten brutal vergewaltigt. Kleine Kinder werden ebenfalls an diesen Ritualen geopfert. Die Verwandlung von Mensch zu Gott erfolgt bei diesen Messen. Die Satanisten quälen sich selbst, ritzen sich das Pentagramm auf die Brust und peitschen sich aus. Durch diese Qualen soll der „künftige Gott“ Selbstbeherrschung lernen. Auch die Schwarze Magie wird an den Ritualen und Messen ausgeübt. Die Satanisten nennen die Schwarze Magie auch Magie des Bösen. Sie ist, im Gegensatz zur Weißen Magie, darauf spezialisiert, dem Zauberer einen Vorteil zu erschaffen. Man kann also sagen Schwarzmagier sind totale Egoisten, sie wollen andere Menschen oder Lebewesen beherrschen oder ihnen Schaden, Beispiele dafür wären: Anzaubern von Krankheiten, Rachezauber, Liebeszauber, Totenbeschwörung u.s.w. Damit die Zauber wirken wird Satan um Hilfe gebeten. Das Zeichen für die Schwarze Magie ist das umgedrehte Pentagramm.
Symbole des Satanismus
Die folgenden Symbole sind deutliche Hinweise auf den Satanismus, wer sie verwendet ist entweder ein Satanist oder möchte zumindest den Anschein erwecken einer zu sein:

Das umgekehrte Pentagramm
ist das wahrscheinlich bekannteste Zeichen für den Satanismus. Die zwei nach oben zeigenden Zacken sollen Ziegenhörner darstellen. Das Pentagramm ist ebenfalls ein Symbol für die Magie, mit zwei Zacken nach oben ist es ein Zeichen für die Schwarze Magie, ist nur ein Zacken oben bedeutet es Weiße Magie.Das umgekehrte Kreuz ist ebenfalls ein sehr bekanntes Zeichen für den Satanismus. Es ist auch bekannt als das „Kreuz des Südens“, es symbolisiert Verspottung und Ablehnung gegenüber der christlichen Kirche.

·        666 ist die Zahl des großen Tieres. Sogar in der Bibel steht : „Wer Verstand hat, der deute die Zahl des Tieres, denn es ist die Zahl eines Menschen, und seine ist die 666“ (Offb 13, 18). Das bedeutet das Tier und Göttlichkeit im Menschen sind und jeder selbst seinen Weg wählen muss.
·        Die Satanskirche ist das Symbol für die „Church of Satan“

Gebote Satans
Es gibt 3 verschiedene Arten von den Geboten Satans. Das sind die 9 satanischen Grundsätze, die 11 satanischen Regeln nach La Vey (auch Lex Satanicus Gesetz genannt) und die 9 satanischen Sünden. Die 11 Regeln nach La Vey wurden nach der Herausgabe als zu brutal angesehen, deswegen wurden sie nur an Mitglieder herausgegeben. Mittlerweile wird dies nicht mehr so eng gesehen.

Es folgen ein paar Zitate aus den Geboten Satans:
Die 9 satanischen Grundsätze
Satan repräsentiert Hingabe anstatt Enthaltsamkeit
Satan repräsentiert reine Weisheit statt heuchlerischer Selbsttäuschung
Satan ist der beste Freund, den die Kirche je hatte, denn er hat sie all die Jahre am Leben erhalten. ……
Das Lex Satanicus Gesetz
Wenn dich ein Gast in deinem Heim belästigt, behandle ihn grausam und ohne Gnade
Töte keine nichtmenschlichen Tiere, außer du wirst angegriffen oder zu Nahrungszwecken
Wenn du in der Öffentlichkeit unterwegs bist belästige niemand. Falls dich jemand belästigt, sage ihm er solle aufhören. Tut er das nicht, vernichte ihn.
Die 9 satanischen Sünden
Dummheit
Zugehörigkeit zur Herde
Mangel an Perspektiven
….
Die Satanisten leben nach diesen Geboten. Brechen sie einmal ein Gesetz, so werden sie von Satan schrecklich bestraft und dazu bestrafen sie sich selbst. Viele Satanisten versuchen ganz speziell die Jugend zu beeinflussen.
Satanismus in der Musik
Es gibt Rockgruppen, die nicht nur durch ihr Aussehen und ihre diabolischen Bühnenshows ihren Zuhörern Satanisches vermitteln. Diese Bands gehen in die Black-Metal Richtung, das ist ein Abzweig von Heavymetal. Sie verstecken ihre satanischen Botschaften in ihren Texten und sogar in den Einladungen zu ihren Konzerten. Sie wollen die Zuhörer mit ihren Texten beeinflussen, meistens gelingt ihnen dies bei der Jugend sehr gut. Viele sagen zwar, dass die Texte sie nicht interessieren, aber beim Großteil der Jugend wurde nachweislich festgestellt, dass sie die Musik negativ beeinflusst. Manche Rockgruppen versuchen auch durch so genanntes „Backward-Masking“ (Botschaften werden rückwärts gesungen z.B. nataS = Satan) ihren Zuhörern satanische Botschaften zu verkünden, ob diese Methode allerdings Erfolg hat, ist nicht bekannt. Es gibt z.B. eine Band, die ihren Text so undeutlich sang, dass man nichts mehr verstehen konnte. Die bekanntesten Bands sind Slayer(dt: Abgeschlachteter Jesus), Coven, Black Sabbath und Marylin Manson.
Befreiung
Es ist sehr schwierig, vom Satanismus wieder weg zukommen. Früher wurden vermeintliche Satansbesessene durch einen Exorzismus vom Teufel befreit, Priester, die dazu ausgebildet waren durften auf Wunsch der Familie des Besessenen einen Exorzismus vornehmen. Damals wusste man noch nicht, dass diese Menschen nicht nur vom Teufel besessen sein konnten, sonderndas auch die Krankheit Epilepsie eine Rolle spielen konnte. Sogar Jesus war, laut der Bibel, ein Exorzist. Er legte den „Besessenen“ eine Hand auf und sprach ein Gebet und diese Leute waren anschließend geheilt. Heutzutage ist es schwieriger. Um überhaupt erstmal in die satanische Religion einsteigen zu dürfen, muss man eine Straftat begehen, diese wird dann als Druckmittel benutzt. Überlegt man es sich doch anders und möchte zurück zur christlichen Religion (oder einfach weg vom Satanismus), sollte man zur Polizei gehen, alles beichten und Personenschutz in Anspruch nehmen. Denn Satanisten sehen es als ihre Pflicht denjenigen zu bestrafen, der sich von Satan wieder lossagt.

Falls der „Befreite“ wieder zum christlichen Glauben übergehen will, sollte er nach Möglichkeit vor Zeugen ein „Gebet der Befreiung“ sprechen.
Beispiel eines Gebets der Befreiung:
„Gott, ich weis das es dich gibt, darum rede ich jetzt zu dir. Ich weiß dass du real bist, realer als das, was ich sehen und spüren kann. Meine Erfahrungen mit Musik, Bildern und Erlebnissen haben mich in eine Finsternis geführt, die mein Leben überschattet. Aus eigener Kraft kann ich mich nicht mehr daraus befreien und der Tod steht mir  bewusst vor Augen.
Jesus, ich weiß dass man dich anrufen kann, weil du Sünde, Tod und Teufel besiegt hast. Deshalb rufe ich jetzt zu dir. Ich sage mich los von allem, was mich von dir trennt, was mich belastet und gefangen hält. Hole mich zurück vom Weg des Verderbens. Bitte vergib mir, dass ich dich bisher nicht beachtet habe. Lass mich erkennen, wer du wirklich bist und wie du bist. Das ist mein ernster Wille. Amen.“
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