Pendeln

12. Februar 2011
Beim Pendeln wird eine Schnur oder eine Kette mit einem Pendel, Ring oder, was
einem gefällt, über die Hand oder einen Finger gelegt. Die Hand oder den Finger soll
man ruhig halten. Das von der Hand oder einem Finger gehaltene Pendel beginnt
nach einer Weile mit Bewegungen, die als Kreis, Strich oder Ausschlag nach links
oder rechts wahrgenommen werden. Diese Bewegungen des Pendels, die nicht
absichtlich herbeigeführt werden dürfen, werden als Mitteilungen von Geistern etc.
oder des eigenen Unterbewußtseins gedeutet. Das einfachste Deutungsverfahren
besteht darin, daß man z. B. das Bild der (neuen) Freundin oder des Freundes unter
das Pendel legt, vor Beginn des Pendelns festlegt, ob Kreis oder Strich eine positive
oder negative Auskunft bedeuten sollen. Man wartet dann ab, welchen Ausschlag
das Pendel zeigt und versteht dies als Auskunft über die vorher gestellte Frage (z.B.
ob der neue Freund eher Glück oder Unglück bringen wird). Es gibt aber auch Karten,
auf denen bestimmte Lebensbereiche, Gesundheits- oder politische Fragen etc.
eingetragen sind. Je nachdem, wohin sich das Pendel neigt, soll dann erkannt werden
können, welche Probleme vordringlich sind und wie man diese angehen könne.
Es gibt auch Karten mit Buchstaben, so daß man sukzessive Mitteilungen
zusammenbuchstabieren kann.3
Pendeln ist eine bereits aus der Antike bekannte Methode für Wahrsageauskünfte.
Der römische Geschichtsschreiber Ammianus Marcellinus (ca. 330-395 n)4 gibt eine
Beschreibung des Pendelns und berichtet, daß die Verschwörer Patricius und Hilarius
den Nachfolger des Kaiser Valens 378 n. Chr. mit Hilfe des Pendelns herausfinden
wollten.5 Das Pendeln ist sehr beliebt und verbreitet, da es unkompliziert und
jederzeit verfügbar ist. Ich habe einmal einen auf Umbauten spezialisierten Bauunternehmer
kennengelernt, der die Entscheidung, ob er einen Auftrag annimmt,
vom Ausschlag des Pendels abhängig zu machen schien. Er führte deshalb immer
ein Pendel mit sich.
Kommentare sind geschlossen